HARTMANN Hydrocoll ist indiziert für die feuchte Behandlung klinisch nicht infizierter, schwach bis mittelstark sezernierender Wunden, insbesondere solcher mit schlechter Heilungstendenz und langwierigem Granulationsaufbau.

Dazu gehören:

• Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwüre).

• Dekubitus (Druckgeschwüre) – hierfür gibt es spezielle Zuschnitte wie Hydrocoll Sacral für den Sakralbereich.

• Verbrennungen 2. Grades.

• Wunden in der Granulations- und Epithelisierungsphase.

• Spezialzuschnitte wie Hydrocoll Concave werden körpergerecht an Ferse und Ellenbogen eingesetzt. Die dünnere Variante Hydrocoll Thin wird bevorzugt in der Epithelisierungsphase genutzt.

HARTMANN Hydrocoll kann, wie andere Hydrokolloidverbände, bis zu sieben Tage auf der Wunde verbleiben.

Der Verbandswechsel ist jedoch immer dann erforderlich, wenn der Hydrokolloidanteil gesättigt ist, was sich durch eine sichtbare Gelbildung äußert, die sich bis über den Rand der ursprünglichen Wunde ausdehnt, oder wenn sich der Verbandrand von selbst ablöst.

Die Hauptwirkung des HARTMANN Hydrocoll liegt in der Förderung der Granulation und Epithelisierung. Durch die Gelumwandlung des Verbandes wird das Wundsekret gebunden, wodurch das feuchte Wundmilieu entsteht.

Wichtige Wirkungen:

• Feuchtigkeitsmanagement: Die semipermeable Deckschicht schützt vor Keimen und Wasser, während sie das feuchte Milieu hält.

• Förderung der Heilung: Das Gel fördert den Aufbau von neuem Gewebe und den Wundverschluss.

• Schmerzfreiheit beim Wechsel: Das Gel verhindert ein Verkleben mit dem Wundgrund, wodurch der Verband ohne Wundirritation entfernt werden kann.

Hydrocoll darf nicht bei folgenden Wundsituationen angewendet werden:

• Klinisch infizierte Wunden (da das Okklusiv-Prinzip Infektionen verschlimmern könnte).

• Freiliegende Strukturen wie Knochen, Sehnen oder Muskeln.

• Stark sezernierende Wunden, da die Saugkapazität schnell erschöpft wäre.

• Ischämische Ulzera.

• Wunden, die häufig inspiziert werden müssen.

Ja. Durch die Herstellung des idealen feuchten Milieus unterstützt Hydrocoll die natürlichen Prozesse des Körpers maßgeblich. Das Vermeiden einer trockenen Kruste beschleunigt die Zellwanderung und damit den Wundverschluss, was in einer schnelleren Abheilung und einer geringeren Neigung zur Narbenbildung resultiert.