

Nässende Wunde – was tun? Ursachen, Behandlung und richtige Wundversorgung erklärt
Inhaltsverzeichnis
Das wichtigste in kürze
Das Nässen einer frischen Wunde ist meist völlig normal und sogar ein Teil des natürlichen Heilungsprozesses: Die Wunde scheidet Flüssigkeit (Exsudat) aus, um Bakterien und Schmutz auszuspülen und das Entstehen neuer Zellen zu unterstützen. Leicht klares oder gelbliches, geruchloses Sekret zeigt, dass die Wunde arbeitet.
Nicht normal ist es jedoch, wenn die Wunde stark schmerzt, eitert, unangenehm riecht oder sich rötet und anschwillt – dies sind Anzeichen einer Entzündung oder Infektion und erfordern einen Arztbesuch.
Um die Heilung zu fördern, eignen sich moderne Schaumverbände[kaufen]: Sie nehmen überschüssige Wundflüssigkeit auf, halten die Wunde feucht und schützen vor äußeren Reizen, wodurch die Wundheilung beschleunigt und das Infektionsrisiko gesenkt wird.Sie bilden ein weiches Polster, halten die Wunde trotzdem in einem optimalen feuchten Milieu und verhindern, dass sich eine verhärtete Kruste bildet. Das schützt die neu gebildeten Zellen und ermöglicht eine schnellere und oft narbenärmere Heilung.
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Eine nässende Wunde kann verunsichern und Fragen aufwerfen: Ist das normal? Wann sollte ich zum Arzt? Und wie versorge ich die Wunde richtig? In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über nässende Wunden, ihre Ursachen und die richtige Wundversorgung.
Was ist eine nässende Wunde?
Definition
Eine nässende Wunde ist eine Verletzung der Haut, bei der vermehrt Wundflüssigkeit (Exsudat) austritt. Diese Flüssigkeit kann klar, gelblich oder bei Infektionen auch eitrig sein. Das Nässen ist zunächst ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses, kann aber bei übermäßiger oder lang anhaltender Absonderung auf Komplikationen hinweisen.
Merkmale: Warum die Wunde nässt
Nässende Wunden zeigen charakteristische Merkmale, die sie von trockenen Wunden unterscheiden. Die Wundoberfläche erscheint feucht bis nass, und Verbände können durchnässt sein. Die austretende Wundflüssigkeit dient eigentlich einem wichtigen Zweck: Sie transportiert Nährstoffe, Enzyme und Immunzellen zur Wunde und hilft, Keime und abgestorbenes Gewebe aus der Wunde zu schwemmen.
In der ersten Phase der Wundheilung ist ein gewisses Maß an Wundsekret völlig normal und sogar förderlich. Die Flüssigkeit hält das Wundmilieu feucht, was die Zellwanderung und damit die feuchte Wundheilung beschleunigt. Problematisch wird es erst, wenn die Wunde übermäßig oder über einen längeren Zeitraum nässt, da dies die umliegende Haut aufweichen und die Heilung der Wunde verzögern kann.
Mögliche Ursachen für nässende Wunden
Akute Wunden: Schürfwunden und Schnittwunden
Schürfwunden entstehen durch Reibung an rauen Oberflächen und betreffen meist nur oberflächliche Hautschichten. Oberflächliche Schürfwunden nässen typischerweise in den ersten Tagen, da viele kleine Blut- und Lymphgefäße verletzt werden. Kleine Schürfwunden heilen meist innerhalb einer Woche, während größere oder stark verschmutzte Schürfwunden länger brauchen.
Schnittwunden können je nach Tiefe unterschiedlich stark nässen. Saubere Schnittverletzungen heilen meist schneller, während ausgefranste Wundränder die Heilung verzögern können. Bei einer Schnittwunde ist es wichtig, dass Fremdkörper in der Wunde sofort entfernt werden.
Brandwunden und Verbrennungen produzieren oft besonders viel Wundflüssigkeit, da die Hautbarriere zerstört ist und der Körper mit einer starken Entzündungsreaktion antwortet. Bei Verbrennungen zweiten Grades bilden sich häufig Blasen, die mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind.
Wenn sich die Wunde entzündet: Infektionen erkennen
Wenn Keime in die Wunde gelangen, reagiert das Immunsystem mit einer verstärkten Entzündungsreaktion. Dies führt zu vermehrter Durchblutung und erhöhter Flüssigkeitsabsonderung. Die Wundflüssigkeit kann dann trüb, gelblich oder grünlich erscheinen und übel riechen. Häufige Erreger sind Staphylokokken und Streptokokken.
Eine entzündete Wunde zeigt typischerweise weitere Symptome wie Rötung, Schwellung, Überwärmung und Schmerzen. Die Wunde heilt deutlich langsamer, und ohne Behandlung kann sich die Infektion ausbreiten. Bei stark entzündeten Wunden ist ärztliche Hilfe unbedingt erforderlich.
Chronische Wunden: Wenn die Wunde nicht heilt
Bei Diabetes heilen Wunden oft schlecht, da die Durchblutung beeinträchtigt ist und das Immunsystem weniger effektiv arbeitet. Diabetische Fußgeschwüre können über Wochen oder Monate nässen und benötigen professionelle Wundversorgung.
Venenerkrankungen führen zu einem Rückstau des Blutes in den Beinen. Dadurch entsteht ein erhöhter Druck, der Flüssigkeit ins Gewebe presst. Offene Beine (Ulcus cruris venosum) nässen häufig stark und chronisch.
Druckgeschwüre (Dekubitus) entstehen durch längere Druckeinwirkung auf bestimmte Körperstellen, meist bei bettlägerigen Menschen. Auch diese Wunden können stark nässen und schwer heilen.
Wann ist eine nässende Wunde bedenklich?
Anzeichen: Wann sich die Schürfwunde entzündet
Eine infizierte Wunde erfordert besondere Aufmerksamkeit. Achten Sie auf folgende Warnsignale, die zeigen, dass sich die Wunde entzündet hat:
Rötung: Eine zunehmende Rötung, die sich vom Wundrand in die Umgebung der Wunde ausbreitet, deutet auf eine Entzündung hin. Normale Heilungsrötung beschränkt sich auf die unmittelbare Wundumgebung.
Schwellung: Während eine leichte Schwellung normal ist, weist eine zunehmende oder starke Schwellung auf Probleme hin.
Wärme: Eine deutlich wärmere Stelle im Vergleich zur umgebenden Haut ist ein klassisches Entzündungszeichen.
Geruch: Unangenehmer, fauliger Geruch ist ein deutliches Zeichen für bakterielle Besiedlung.
Eiter: Gelbliche, grünliche oder bräunliche Absonderungen statt klarer Wundflüssigkeit weisen auf eine Infektion hin. Wenn die Schürfwunde nässt und dabei eitriges Sekret produziert, ist dies ein Alarmzeichen.
Zunehmende Schmerzen: Während Schmerzen bei der Verletzung normal sind, sollten sie mit der Zeit abnehmen. Zunehmende Schmerzen sind ein Warnsignal.
Zeitpunkt für ärztliche Hilfe
Suchen Sie umgehend einen Arzt auf bei:
- Anzeichen einer Infektion wie oben beschrieben
- Wunden, die nach einer Woche nicht beginnen zu heilen
- Starkem, anhaltendem Nässen über mehrere Tage
- Fieber oder allgemeinem Krankheitsgefühl
- Roten Streifen, die von der Wunde ausgehen (Lymphangitis)
- Tiefen Wunden, die möglicherweise genäht werden müssen
- Bisswunden von Tieren oder Menschen
- Fremdkörpern in der Wunde, die nicht leicht entfernt werden können
- Wunden bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Diabetes
- Infektionsgefährdeten Wunden nach stark verunreinigten Verletzungen
Erste Hilfe: Wundreinigung und Wundversorgung
Die Wunde gründlich reinigen und desinfizieren
Die richtige Wundreinigung ist der erste und wichtigste Schritt zur Vermeidung von Infektionen:
Hände waschen: Reinigen Sie Ihre Hände gründlich mit Seife, bevor Sie die Wunde berühren.
Wunde gründlich spülen: Spülen Sie die Wunde vorsichtig mit lauwarmem Leitungswasser oder einer sterilen Kochsalzlösung aus. Dies ist besonders wichtig, wenn die Wunde stark verschmutzt ist. Das Ausspülen entfernt Schmutz, Fremdkörper und Keime. Vermeiden Sie zu starken Wasserdruck.
Wunde gereinigt und desinfiziert: Tragen Sie ein geeignetes Wunddesinfektionsmittel auf, nachdem Sie die Wunde gereinigt haben. Produkte mit Octenidin oder Polihexanid sind gut verträglich und wirksam. Das Desinfizieren reinigt die Wunde von Keimen und beugt Infektionen vor.
Nicht reiben: Tupfen Sie die Wunde vorsichtig trocken, reiben Sie nicht, um weiteres Gewebe nicht zu verletzen.
Sterile Kompressen richtig verwenden
Sterile Kompressen sind unverzichtbar für eine gute Wundversorgung:
- Verwenden Sie ausschließlich sterile, einzeln verpackte Kompressen
- Berühren Sie nur die Außenseite der Kompresse, nicht die Seite, die auf die Wunde kommt
- Legen Sie die Kompresse sanft auf die Wunde, ohne zu drücken
- Bei stark nässenden Wunden können mehrere Lagen notwendig sein
- Wechseln Sie durchnässte Kompressen regelmäßig, da sie sonst zum Nährboden für Keime werden
Salben, Sprays und weitere Hilfsmittel
Wundsalben: Moderne Wundcremes und -salben schaffen ein feuchtes Wundmilieu und können die Heilung beschleunigen. Dexpanthenol-haltige Salben fördern die Regeneration neu gebildeter Hautzellen. Bei infizierten Wunden können antibakterielle Salben notwendig sein.
Wundsprays: Sprühverbände oder Wundsprays mit antiseptischen Wirkstoffen sind praktisch für schwer erreichbare Stellen. Sie bilden einen schützenden Film über der Wunde.
HydrogeleBei trockenen Wundrändern können Hydrogele helfen, die Feuchtigkeit zu regulieren und die Wunde feucht zu halten.
Silberprodukte: Silberhaltige Wundauflagen wirken antibakteriell und sind besonders bei infektionsgefährdeten Wunden sinnvoll.
Wundauflagen und Verbandwechsel für optimale Wundversorgung
Feuchte Wundheilung: Unterschiede der Wundauflagen
Trockene Wundauflagen (wie klassische Mullkompressen) saugen Wundflüssigkeit auf, können aber an der Wunde festkleben und den neu gebildeten Wundschorf beschädigen. Sie sind geeignet für:
- Stark nässende Wunden in der Anfangsphase
- Wunden mit reichlich Absonderung
- Als Sekundärverband über anderen Auflagen
Feuchte Wundauflagen halten das Wundmilieu optimal feucht und fördern die Heilung. Diese moderne Form der feuchten Wundheilung umfasst:
- Hydrokolloide: Bilden ein Gel über der Wunde, das Wundflüssigkeit bindet und abgibt
- Schaumverbände: Saugen überschüssige Flüssigkeit auf, halten die Wunde aber feucht
- Alginate: Aus Algen gewonnen, ideal für stark nässende Wunden
- Hydrofaser-Verbände: Wandeln Wundflüssigkeit in ein Gel um
Die moderne Wundversorgung bevorzugt feuchte Wundauflagen, da sie nachweislich die Phase der Wundheilung beschleunigen, Schmerzen reduzieren und Narbenbildung minimieren. Anders als früher empfohlen, sollten Wunden nicht an der Luft heilen lassen, da dies die Heilung verlangsamt.
Tipps für den richtigen Verbandwechsel
Häufigkeit:
- Bei stark nässenden Wunden: täglich oder bei Durchnässen
- Wenn die Schürfwunde nässt, aber normal heilt: alle 2-3 Tage
- Moderne Hydrokolloid-Verbände können bis zu 7 Tage auf der Wunde bleiben
Durchführung:
- Hände gründlich waschen oder Einmalhandschuhe verwenden
- Alten Verband vorsichtig entfernen, bei Bedarf mit Kochsalzlösung anfeuchten
- Wunde und Umgebung der Wunde begutachten
- Wunde reinigen (bei Bedarf)
- Neue Wundauflage aufbringen
- Mit Pflaster oder Binde fixieren
- Verbandmaterial ordnungsgemäß entsorgen
Wichtige Hinweise:
- Wechseln Sie den Verband in sauberer Umgebung
- Vermeiden Sie unnötiges Berühren der Wunde
- Beobachten Sie Veränderungen bei jedem Verbandwechsel
- Dokumentieren Sie bei chronischen Wunden den Heilungsfortschritt
Hausmittel gegen nässende Wunden – sinnvoll oder riskant?
(generel ist davon abzuraten)
Teebaumöl
Teebaumöl wird aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften oft empfohlen. Bewertung: Teebaumöl kann in verdünnter Form antiseptisch wirken, sollte aber niemals unverdünnt auf offene Wunden aufgetragen werden. Es kann Hautreizungen verursachen und allergische Reaktionen auslösen. Bei nässenden Wunden ist die Anwendung kritisch zu sehen, da die Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist. Risiko: Mittel bis hoch bei falscher Anwendung.
Medizinischer Honig
Medizinischer Honig (Manuka-Honig) wird in der professionellen Wundversorgung eingesetzt. Bewertung: Honig wirkt tatsächlich antibakteriell und kann die Heilung fördern. Wichtig ist jedoch, dass nur speziell aufbereiteter, steriler medizinischer Honig verwendet wird, nicht der Honig aus der Küche. Normaler Honig kann Bakteriensporen enthalten und sollte nicht auf Wunden aufgetragen werden. Risiko: Gering bei medizinischem Honig, hoch bei normalem Speisehonig.
Kamille
Kamille gilt als entzündungshemmend und beruhigend. Bewertung: Kamillentee oder -kompressen können bei oberflächlichen Wunden lindernd wirken. Bei offenen, nässenden Wunden ist die Anwendung jedoch umstritten. Kamille kann allergische Reaktionen auslösen, besonders bei Menschen mit Korbblütler-Allergie. Zudem ist selbst hergestellter Kamillentee nicht steril. Risiko: Mittel, besonders wegen Allergiegefahr.
Allgemeine Bewertung von Hausmitteln
Moderne Wundversorgung basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sterilen Produkten. Hausmittel können bei kleinen Wunden ergänzend wirken, ersetzen aber keine sachgerechte Wundversorgung. Wenn die Wunde nässt und länger als ein paar Tage besteht oder Anzeichen einer Entzündung zeigt, sollten Sie auf Hausmittel verzichten und professionelle Hilfe suchen.
Wundheilung unterstützen: Ernährung und Pflege
Wichtige Vitamine und Mineralstoffe für die Heilung der Wunde
Die Wundheilung ist ein stoffwechselintensiver Prozess, der bestimmte Nährstoffe in erhöhtem Maße benötigt:
Vitamin C (Ascorbinsäure): Unerlässlich für die Kollagenbildung, die Grundlage neu gebildeten Gewebes. Gute Quellen sind Zitrusfrüchte, Paprika, Brokkoli, Erdbeeren und Sanddorn. Bei chronischen Wunden kann eine Supplementierung sinnvoll sein.
Zink: Spielt eine zentrale Rolle bei der Zellteilung und Immunfunktion. Ein Zinkmangel verzögert die Wundheilung erheblich. Enthalten in Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Haferflocken, Nüssen und Hülsenfrüchten.
Eiweiß (Protein): Essentiell für den Aufbau neuen Gewebes. Der Bedarf steigt bei Wunden deutlich an. Gute Proteinquellen sind mageres Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Tofu.
Vitamin A: Fördert die Epithelisierung (Bildung neuer Hautzellen) und stärkt das Immunsystem. Enthalten in Leber, Karotten, Süßkartoffeln und grünem Blattgemüse.
Vitamin E: Wirkt antioxidativ und schützt Zellen. Vorsicht bei der äußerlichen Anwendung auf frische Wunden, da dies die Heilung beeinträchtigen kann.
Eisen: Wichtig für den Sauerstofftransport im Blut. Mangel führt zu verlangsamter Heilung. Enthalten in rotem Fleisch, Hülsenfrüchten und grünem Gemüse.
Omega-3-Fettsäuren: Wirken entzündungsmodulierend und können die Heilung unterstützen. Quellen sind fetter Seefisch, Leinöl und Walnüsse.
Pflegeroutinen: Wie Schürfwunden heilen
Ausreichend Schlaf: Während des Schlafs laufen Reparaturprozesse auf Hochtouren. Achten Sie auf 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht, damit die Wunde heilt.
Hydration: Trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser täglich. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für den Zellstoffwechsel.
Rauchen vermeiden: Nikotin verengt die Blutgefäße und verschlechtert die Durchblutung drastisch. Raucher haben ein deutlich höheres Risiko für Wundheilungsstörungen.
Stressreduktion: Chronischer Stress schwächt das Immunsystem. Entspannungstechniken können die Heilung unterstützen.
Bewegung: Moderate Bewegung fördert die Durchblutung, ohne die Wunde zu belasten. Vermeiden Sie jedoch Überanstrengung und Bewegungen, die die Wunde dehnen.
Wundruhe: Schonen Sie die betroffene Stelle, ohne sie völlig ruhigzustellen. Bei Wunden an den Beinen können Hochlagern und Kompression (nach ärztlicher Anweisung) hilfreich sein.
Sonnenschutz: Schützen Sie heilende Wunden und frische Narben vor UV-Strahlung, da diese die Heilung stören und zu Pigmentstörungen führen kann.
Wann zum Arzt? Komplikationen erkennen
Warnzeichen: Wenn akute Wunden entstehen oder sich verschlimmern
Konsultieren Sie zeitnah einen Arzt, wenn Sie folgende Symptome bemerken:
- Fieber über 38,5°C: Deutet auf eine systemische Infektion hin
- Rote Streifen: Lymphangitis kann zu einer Blutvergiftung führen
- Starke Schwellung: Besonders wenn sie zunimmt
- Pulsierende Schmerzen: Können auf eine Eiteransammlung hinweisen
- Taubheitsgefühl: Kann auf Nervenschäden hindeuten
- Bewegungseinschränkung: Bei Wunden über Gelenken
- Verzögerte Heilung: Keine Verbesserung nach einer Woche, die Wunde heilt nicht
- Zunehmende Wundgröße: Statt zu heilen verschlimmert sich die Wunde
- Allgemeines Krankheitsgefühl: Schwäche, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit
- Hartnäckig blutenden Wunden: Wenn Blutungen nicht stoppen
Diagnostische Schritte bei infektionsgefährdeten Wunden
Bei problematischen Wunden wird der Arzt folgende Maßnahmen ergreifen:
Anamnese: Befragung zu Verletzungshergang, wie die Wunden entstanden sind, Vorerkrankungen (Diabetes, Durchblutungsstörungen), Medikamenteneinnahme und wie die Wunde versorgt wurde.
Inspektion: Genaue Beurteilung der Wunde hinsichtlich Größe, Tiefe, Verschmutzung, Durchblutung und Infektionszeichen. Der Arzt prüft auch, ob Fremdkörper in der Wunde verblieben sind.
Wundabstrich: Bei Verdacht auf Infektion wird ein Abstrich zur Bestimmung des Erregers und seiner Antibiotikaempfindlichkeit entnommen.
Blutuntersuchung: Entzündungswerte (CRP, Leukozyten) geben Aufschluss über das Ausmaß einer Entzündung. Bei chronischen Wunden werden oft auch Blutzucker und Nährstoffstatus überprüft.
Bildgebung: Bei tiefen Wunden oder Verdacht auf Fremdkörper können Röntgen, Ultraschall oder andere Verfahren notwendig sein.
Durchblutungsmessung: Bei chronischen Wunden an den Beinen wird oft die Durchblutung mittels Doppler-Ultraschall überprüft.
Fazit: Nässende Wunde behandeln – so heilen Wunden richtig
Eine nässende Wunde ist zunächst eine normale Reaktion des Körpers auf eine Verletzung. Die Wundflüssigkeit hat wichtige Funktionen im Heilungsprozess, und dass die Wunde nässt, ist in den ersten Tagen kein Grund zur Sorge. Entscheidend ist die richtige Wundversorgung:
Die wichtigsten Maßnahmen zusammengefasst:
- Hygiene ist entscheidend, um das Risiko von Bakterien in der Wunde zu minimieren.: Saubere Hände und steriles Material sind die Basis jeder Wundversorgung
- Wundreinigung: Die Wunde gründlich mit klarem Wasser oder Kochsalzlösung ausspülen, dann desinfizieren und Keime aus der Wunde entfernen
- Feuchte Wundheilung: Moderne feuchte Wundauflagen beschleunigen nachweislich die Phase der Wundheilung
- Regelmäßige Kontrolle: Beobachten Sie die Wunde auf Anzeichen, dass sich die Wunde entzündet
- Geduld: Wundheilung braucht Zeit, lassen Sie kleine Wunden in Ruhe heilen
- Ernährung: Achten Sie auf ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß
- Professionelle Hilfe: Zögern Sie nicht, bei Unsicherheit oder Warnzeichen einen Arzt aufzusuchen
Bei richtiger Versorgung heilen die meisten akuten Wunden, einschließlich kleiner Schürfwunden, innerhalb von ein bis zwei Wochen komplikationslos ab. Auch wenn nässt die Schürfwunde anfangs, ist dies normal. Wichtig ist, dass Sie die Wunde nicht an der Luft heilen lassen, sondern mit geeigneten Wundauflagen versorgen.
Chronische Wunden erfordern oft einen längeren Atem und professionelle Begleitung. Moderne Wundtherapie bietet heute jedoch auch für schwierige Fälle gute Behandlungsmöglichkeiten.
Vertrauen Sie bei ernsten Wunden, stark verunreinigten Wunden oder anhaltenden Problemen immer auf medizinisches Fachpersonal. Eine frühzeitige korrekte Behandlung verhindert Komplikationen und beschleunigt die Heilung erheblich. Wenn Sie sich leicht verletzt haben und unsicher sind, wie Sie die Wunde versorgen sollen, ist ärztlicher Rat immer die sicherste Option.
Video: Woran erkennen Sie infizierte Wunden?
Nässende Wunden sind meist normal. Nicht normal sind jedoch Schmerzen oder Anzeichen einer Infektion – hier erfahren Sie, woran Sie das erkennen.
Medisan Blog
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